Du möchtest einen Hund adoptieren?
Du kannst dir vorstellen, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren? Wir freuen uns, wenn unsere Schützlinge ein Zuhause finden. Du weißt sicher, dass einige von ihnen bisher kein leichtes Leben hatten.
Die Rahmenbedingungen hast du bereits geklärt. Dein persönliches Umfeld ist mit der Haltung eines Hundes einverstanden, dein Vermieter ebenfalls und falls du längere Zeit außer Haus bist, hast du die Betreuung des Hundes geregelt.
Eigentlich könnte dein neuer vierpfotiger Begleiter sofort einziehen, oder? Damit ihr beide einen guten Start habt, möchten wir dir mit den Informationen auf dieser Seite den weiteren Ablauf erklären. Zusätzlich kannst du uns natürlich gerne anrufen oder deine Fragen per Mail an uns schicken.

Woher kommen unsere Hunde?
Wir arbeiten aktuell mit spanischen Tierschützern zusammen. Die Hunde leben bei ihnen in den Refugien und werden dort betreut und versorgt. Manche Hunde werden von ihren früheren Besitzern dort abgegeben, andere wurden ausgesetzt und die Tierschützer sind quasi ihre letzte Rettung. Das Leben auf der Straße hat Spuren hinterlassen, viele Hunde sind abgemagert, dehydriert und von Parasiten befallen. Oft sind trächtige Hündinnen dabei, die gepäppelt werden müssen und immer wieder werden ausgesetzte Welpen gefunden, im Karton vor dem Refugium abgestellt oder über den Zaun geworfen.
Bei den erwachsenen Hunden weiß oft niemand, wo und wie sie vorher gelebt haben. Die wenigsten kennen das Leben in einem Haus, sondern haben bisher an einer Kette im Garten, in einem Hinterhof oder in irgend einem Verschlag leben müssen. Unsere Tierschutzkollegen versuchen, die Hunde bereits mit einigen „Basics“ vertraut zu machen. Sie werden langsam an menschliche Nähe gewöhnt und lernen oft auch schon, an der Leine zu laufen. Aber die Refugien sind meist voll und die Zeit der Helferinnen und Helfer reicht häufig kaum aus, allen Hunden gerecht zu werden.
In unseren Vermittlungsanzeigen findest du detaillierte Beschreibungen unserer Hunde, ihren Gesundheitsstatus und soweit bekannt, auch ihre Herkunft.

Warum eine Schutzgebühr?
Von den Schutzgebühren (inkl. Transportkosten) müssen unsere ausländischen Tierschutzkollegen sämtliche Kosten decken, die die Hunde verusachen. Neben den Kosten für Unterkunft, Verpflegung und den Transport nach Deutschland sind das
- Kosten für tierärztliche Behandlungen, vor allem Kastrationen erwachsener Hunde
- Kosten für mehrmaliges Impfen inkl. EU-Pass (Grundimmunisierung)
- Kosten für Parasitenschutz (Wurmkuren, Zeckenschutz usw.)
- Kosten für einen kompletten Check auf Mittelmeerkrankheiten.
Die Schutzgebühren helfen zwar, aber häufig sind zusätzliche Spenden nötig, um sämtliche Kosten decken zu können.

Du bewirbst dich für einen Hund – und dann?
Den ersten Kontakt zu uns hattest du wahrscheinlich über eine unserer Vermittlungsanzeigen. Um mehr über den Hund zu erfahren, kannst du seine Ansprechpartnerin anrufen oder per Mail kontaktieren.
Sie wird dich bitten, uns über eine Selbstauskunft einige Fragen über dich und das zukünftige Zuhause des Hundes zu beantworten. Du kannst die Selbstauskunft online ausfüllen und an uns schicken.
Als nächstes verabreden wir mit dir einen Besuchstermin bei dir Zuhause, denn wir möchten dich gerne persönlich kennenlernen und schauen, wo unser Schützling zukünftig leben soll.
Wenn alles passt, stimmen wir den Einzugstermin deines neuen Hundes mit dir ab und schicken dir einen sog. Schutzvertrag, in dem wir alles Wesentliche regeln. Diesen Vertrag schickst du uns bitte unterschrieben zurück, überweist die Schutzgebühr.
Unsere Hunde werden mit einem professionellen Transportunternehmen nach Deutschland gebracht. Die Fahrzeuge sind vollklimatisiert und die Hunde werden die gesamte Fahrt über betreut. Ankunftsort und -zeit erfährst du von unserer Vermittlerin.
Wenn du deinen Hund abholst, bekommst du von uns mit dem EU-Pass auch die Ergebnisse des Mittelmeertests. Wir bitten dich, diesen Test nach ca. 6 Monaten bei deinem Tierarzt erneut durchführen zu lassen.

Dein Hund ist endlich da…
Das Warten ist vorbei, dein neuer vierpfotiger Begleiter ist bei dir angekommen. Bei aller Freude solltest du allerdings ein paar Dinge beachten:
- Wir haben dir deinen Hund mit einem Sicherheitsgeschirr übergeben. Bitte sorge dafür, dass er dieses Geschirr noch ein paar Wochen trägt. Anfangs solltest du ihn zusätzlich doppelt sichern, also eine Leine mit Karabinern an beiden Enden am Geschirr und am Halsband befestigen. Falls sich dein Hund draußen vor irgendwelchen unbekannten Geräuschen erschreckt und sich aus dem Halsband winden will um reflexartig wegzulaufen, kannst du ihn mit dieser doppelten Sicherung auf jeden Fall noch am Geschirr halten.
- In den ersten Tagen solltest du den Hund nur angeleint in den Garten führen. So erleichterst du ihm, sich mit den fremden Gerüchen, Geräuschen und der neuen Umgebung vertraut zu machen.
- Sicher möchtest du deinen Hund deinen Freunden und Verwandten zeigen. Aber in den ersten Tagen wäre es besser, deinem neuen vierpfotigen Begleiter etwas Ruhe zu gönnen. Die Reise war anstrengend und an sein neues Zuhause muss er sich erst gewöhnen. Und vergiss bitte nicht, auch du bist ihm noch fremd und er muss dich erst etwas besser kennen lernen. Du bist auf der sicheren Seite, wenn er deine Bekannten, deine Familie und zukünftige Hundefreunde nach und nach kennen lernen kann.
Falls du dir unsicher bist ob du alles richtig machst, kannst du uns jederzeit erreichen. Wir begleiten dich und deinen Hund gerne auf dem Weg, zu einem tollen Team zusammen zu wachsen. Nach ca. 6 Monaten melden wir uns wieder bei dir, um einen Termin für einen sog. Nachbesuch abzustimmen. Du kannst diesen Termin gerne nutzen, offene Fragen zu klären.
